Diplom Praxis
Prof. Martin Liebscher
In Intersection of Trace geht es um das Zusammenspiel von architektonischen, fotografischen und materiellen Spuren. Die Aufnahmen entstehen durch Fragile Modelle, die mittels Spiegelungen die umgebende Architektur mit einbeziehen. Materielle Eingriffe überlagern die fotografische Spur und werden selbst Teil einer neuen Räumlichkeit. Die Fotografie fängt ein, was gewesen ist und wird so selbst zum Material, welches ebenfalls physischer Veränderung ausgesetzt ist. Es geht um die Frage der Realität des Modells, der Architektur und des Materials und darum, ob die Fotografie nicht sogar etwas, das sonst nicht da gewesen wäre, sichtbar gemacht hat. Die vier bisher entstandenen Aufnahmen sind jeweils nach ihren Aufnahmeorten »EZB«, »DZ Bank«, »Ffm Hbf« und »Zollamt Studios« benannt.
Diplom Theorie
Prof. Dr. Christian Janecke
Meine theoretische Auseinandersetzung Interferenzen in der Kunst. Fotografische Mehrfachbelichtung in den 1960er und 1970er Jahren habe ich in drei Bereiche aufgeteilt: erstens die geschichtliche Entwicklung, zweitens die fotografische Mehrfachbelichtung und drittens die Ableitung der Mehrfachbelichtung, in welcher der Wandel von der Produktion (der Moderne) zur Reproduktion (der Postmoderne) gut zu beobachten war. Es zeigt sich, dass Interferenzen in der Kunst mehr als nur eine Wechselwirkung, sondern vor allem eine Frage der Realität sind. Die entscheidende Frage ist und bleibt, welche Rolle die Fotografie einnimmt: eine Frage, die ebenso so in meiner praktischen Arbeit eine wichtige Rolle spielt und sicher mit der Zeit immer neu ausgelotet werden muss.