Isabel Kovacevic

Diplom Praxis
Prof. Frank Georg Zebner

Design

Unsere Landwirtschaft ist für 23 Prozent aller Emissionen verantwortlich. Um diese Zahl und den Transport zu reduzieren, ist der Anbau von Lebensmitteln in städtischen Gebieten eine Lösung. Das Projekt reroot basiert auf dieser Lösungsstrategie. Es ist ein modulares System für essbare Pflanzen, das den Anbau von Lebensmitteln an den unterschiedlichsten Orten ermöglicht. Es kann als einzelnes Modul verwendet werden, ist aber auch erweiterbar – und zwar nicht nur horizontal, sondern auch in die Höhe, wodurch wertvoller Platz eingespart werden kann. Durch den Anbau der Pflanzen in Wasser statt in Erde werden weniger Ressourcen benötigt. Es kann das ganze Jahr lang angebaut und geerntet werden: Da die Pflanzen dort angebaut werden, wo sie auch konsumiert werden, lassen sich der Transport und damit verbundene Emissionen eingesparen.

Diplom Theorie
Prof. Dr. Martin Gessmann

Design

Seit Anbeginn der Menschheit versuchen wir das, was wir zu uns nehmen, so zu gestalten, dass es von höchstem Genuss für uns ist. Jedoch ist dies nicht das einzige Kriterium, das die Gestaltung unserer Ernährung beeinflusst. Denn Nahrung ist ein komplexes kulturelles und technologisches Produkt, das wir gestalten können. Essen wird (in gleichem Maße wie nicht essbare Designobjekte) nach praktischen, ästhetischen und symbolischen Ansprüchen, aber auch wirtschaftlichen, ökologischen und ethischen Kriterien ausgesucht, verarbeitet und geformt. Wenn wir Lebensmittel also als gestaltbar verstehen, dann können wir sie nutzen, um den Status quo zu hinterfragen, das gegenwärtige System neu zu überdenken, es nach unseren Vorstellungen und Zielen zu gestalten und neue Normen zu etablieren.